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Loui Vetton: Goodbye Fairgrounds. It's The New Black. (Review)
Artist: | Loui Vetton |
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Album: | Goodbye Fairgrounds. It's The New Black. |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ska / Punk |
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Label: | Long Beach / Broken Silence | |
Spieldauer: | 33:39 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Kann nüchternen bis verächtlichen Betrachtern von Ska ein Album aus diesem Bereich zu kurz vorkommen? Jawohl, so geschehen beim dritten von LOUI VETTON.
Den Hamburgern gelingt, was sich auf dem Vorgänger bereits andeutete, indem sie den Horizont ihres Genres weit überschreiten, ohne dass die Basis sie abstoßen mag. Die den Plattentitel ergebenden Stücke vorne und hinten umklammern ein Potpourri aus schroff Kantigem wie dem auch mit zarten Passagen untermalten "Arctic Roulette", Verzweifeltem der Marke "Somebody Help Me Down", ferner Melancholischem in Gestalt des letztlich aufbegehrenden "Beauty Of Illusion / Illusion Of Beauty" sowie teilweise Jazz, etwa in "The Ship Is Sinking". Reggae, den man erwarten sollte, spielt allenthalben noch ansatzweise im rhythmischen Bereich eine Rolle.
Lieber beruft sich die Combo auf Big Band, Punk, Funk und auch sonst alles, was zum Stricken packender Stücke nötig ist. Solche wie das mediterrane, dann street-rockige "Viva Con Agua" oder "Snowbird Mephisto, Stoned" spotten dann jeder Beschreibung und verdeutlichen, dass LOUI VETTON längst einen völlig individuellen Sound kultiviert haben, der sich auch und vor allem aus ihren fabelhaften Qualitäten als Musiker ergibt, gleichzeitig da sie emotional nahbar bleiben. Immer ganz vorne dabei: die mitreißende Gesangsdarbietung beziehungsweise Texte ("Left Undone") vom Schlausten aus dem Alltag und darüber hinaus. Die Scheibe des Jahres und mehr für eine stagnierende Sub-Szene.
FAZIT: LOUI VETTON sind die Zukunft des Ska, die wie bei allen Genres einzig darin bestehen kann dass selbige transzendiert werden, ohne ihre Wurzeln zu zerfleddern. "Goodbye Fairgrounds. It's The New Black" wohnen mannigfaltige Stimmungen und Stilfarben inne, was die Scheibe zum Anwärter für Szenen überspannende Zeitlosigkeit macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goodbye Fairgrounds
- Somebody Help Me Down
- Arctic Roulette
- Beauty Of Illusion / Illusion Of Beauty
- Snowbird Mephisto, Stoned
- Viva Con Agua
- The Ship Is Sinking
- Wake Up Screaming
- Left Undone
- It's The New Black
- Bass - Heidi Vetton
- Gesang - Luk Vetton, Jinxe Vetton
- Gitarre - Buzz Vetton
- Schlagzeug - Ole Vetton
- Sonstige - Luk Vetton (Saxofon), Jinxe Vetton (Trompete)
- Postreggaeprecore (2010) - 8/15 Punkten
- Goodbye Fairgrounds. It's The New Black. (2013) - 12/15 Punkten
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